Einen Tag auf Lanzarote - ein Besuch im Nationalpark Timanfaya
Aktualisiert: 12. Juni
Ja, Fuerteventura ist absolut eine großartige und wunderschöne Insel, aber auch ein Besuch auf der Nachbarinsel Lanzarote lohnt sich auf jeden Fall. Es bietet sich einfach an, da unsere Finca „La Estrella“ nur 20 Autominuten von Corralejo entfernt ist und von dort fahren die Fähren täglich regelmäßig nach Lanzarote. Die Überfahrt mit der Fähre dauert nur 30 Minuten und schon ist man auf einer anderen kanarischen Insel.
Lanzarote erstreckt sich über 846 km² und hat somit eine gute Größe für einen Tagesbesuch. (Zum Vergleich Fuerteventura hat eine Fläche von 1660 km².)
Aber was gibt es dort zu entdecken?
Lanzarote ist zu drei Viertel mit Lava bedeckt und aus diesem Grund ist ein Besuch im Nationalpark Timanfaya (Parque Nacional de Timanfaya) empfehlenswert. Hier blickt man auf eine unglaubliche Vulkan – und Lavalandschaft und kommt dem Ursprung von Lanzarote sehr nahe.
Der Nationalpark Timanfaya wird auch „Montañas del Fuego“, was so viel heißt wie „Feuerberge“, bezeichnet.
Aufzeichnungen der Eruptionsbewegungen geben uns heute die Information, dass nach fast 6 Jahren (von 01.09.1730 – 16.04.1736) andauernden Ausbrüchen sich ein Lavagebiet über 167 km² gebildet hat, dies entspricht ca. 20% der kompletten Insel. Allein nur der heutige Nationalpark Timanfaya hat 6% der Insel mit Vulkankegeln und Lavaströmen in Anspruch genommen. Die stetigen Ausbrüche und das damit entstanden Lavameer riss zahlreiche Dörfer unter sich und so schätzt man, dass ca. 420 Häuser zerstört wurden und somit zahlreiche Menschen ihr Leben verloren. Im Gedenken an diese Tragödie ist im Nationalpark eine Gedenktafel mit den Namen der mitgerissenen Dörfer angebracht worden.
Noch heute ist die unterirdische Hitze vorhanden. Bei einem Besuch im Nationalpark wird dem Besucher dieses Phänomen demonstriert. Wir wollen nicht zu viel verraten, aber eine Demonstration ist, dass ein Rohr im Boden eingelassen wird und Wasser befüllt wird. Nur nach wenigen Sekunden schießt das Wasser auf Grund der Vulkanhitze empor.
Man sagt auch „der schnellste Wasserkocher der Welt“.
Wie ist das möglich? Nur wenige Meter unter der Erde beträgt die Temperatur noch um die 400 Grad. Im Hauptkrater des Montañas del Fuego misst man heute noch bei einer Tiefe von 27 Meter eine Temperatur von ca. 700 Grad.
Bevor die Touristen die Lavalandschaft entdeckten, trafen sich die Einwohner von Lanzarote auf dem Montañas del Fuego und hielten Grillfeste ab, gegrillt wurde natürlich mit der Vulkanhitze.
Heute kann man als Tourist im errichteten Restaurant ein gegrilltes Hähnchen verzehren, was mit der Vulkanhitze gegrillt wurde. Der Nationalpark ist auf Grund seiner Größe nicht zu Fuß zu erkunden, sondern nur mit Bustouren zu befahren. Eine Eintrittskarte ist somit obligatorisch.
Der Besuch im Parque Nacional de Timanfaya ist nur ein Besucherstopp der wunderschönen Insel Lanzarote, aber wenn man bedeckt, dass Lanzarote eine Insel des vulkanischen Ursprungs ist, kommt man ihrem Ursprung dort sehr nahe und spürt die gigantische Kraft der Natur.
Wir wünschen euch viel Spaß beim Entdecken dieser sagenhaften Naturlandschaft.
Ausblick vom 350 Meter hoch gelegenen Montaña Rajada.
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